Sonntagseinsatz in Falkenstein: JR Teams arbeiten am "Nadelöhr".
In Falkenstein im Landkreis Cham arbeiten mehrere JR Teams der Sparte Netzbau an der Realisierung des Breitbandausbaus. Das Cluster 1.2 fällt komplett in JR Hand, Ende März sind dafür rund 100 Fachkräfte im Einsatz. Dabei wird in den Gemeindebereichen Falkenstein, Rettenbach und Teilen von Michelsneukirchen ein FTTB-Netz errichtet. Auftraggeber für den Breitbandausbau ist der Eigenbetrieb "Digitale Infrastruktur Landkreis Cham".
Der Einsatz in Falkenstein fand an einem Sonntag statt, da dies unter der Woche wegen zu viel Durchfahrtsverkehr nicht möglich gewesen wäre. Um die Kabel verlegen zu können, musste nämlich eine Engstelle, die gleichzeitig auch die Hauptdurchfahrtsstraße ist, gesperrt werden. Bei den Arbeiten wurde die Straße dreimal gequert und eine Längsverlegung realisiert.
Um die Bauarbeiten schnell und fristgerecht beenden zu können, war einiges an Vorbereitung notwendig. Die Erstellung eines Ablaufplans mit exakten Terminen und Zeitansätzen, Anliegerbenachrichtigungen, Zusammenarbeit mit Behörden, Auftraggeber und der Presse, all diese Punkte mussten bereits lange im Vorfeld geklärt werden. Um die entsprechenden Genehmigungen für den Sonntagseinsatz zu bekommen, musste das JR Team ein Verkehrskonzept für die Sperrung und Umleitung des Verkehrs vorlegen. Eine gute Koordinierung erforderten vor allem Arbeitsabläufe in der Trassenvorbereitung, Leitungstiefbau, Verlegung der Microrohrverbände, Kabelschutzrohre, Verfüllung, Planieherstellung und Betonarbeiten.
Besonders gutes Teamwork zeigten die Mannschaften bei der Zusammenarbeit mit einem Team des JR Asphaltbaus, gemeinsam erfolgte die Oberflächenwiederherstellung. Für den Sonntagseinsatz waren insgesamt vier Tiefbaukolonnen mit circa 20 Mitarbeitern und eine Asphaltbaukolonne vor Ort in Falkenstein, ganz nach dem Motto "Alles aus einer Hand".
Der Großauftrag zum Bau des Clusters 1.2 mit circa 116 Kilometern Tiefbau hängt im Gesamten auch an solch aufwendigen Sonderstrecken mit nur wenigen Metern Tiefbaulänge wie in Falkenstein. Das Breitbandnetz kann nämlich nur ohne Lücken in Betrieb genommen werden. Insgesamt entstehen bei dem Projekt über 800 Hausanschlüsse. In reiner Bauzeit von 3,5 Monaten realisierten die Netzbauer bereits 70 Kilometer der Trasse und rund 350 Stück Hausanschlüsse - eine Spitzenleistung - die absolut im straffen Zeitplan liegt, trotz des langen Winters.
Großes Lob gab es von der Bauüberwachung des Kunden für die komplette JR Mannschaft. Vor allem die Einsatzbereitschaft, Kompetenz und "ruhige Abwicklung" der anspruchsvollen Strecke stellen die Bauüberwachung vollstens zufrieden.
Auch Bereichsleiter Netzbau, Andreas Schönberger, fand für den Einsatz seiner Mitarbeiter in Falkenstein nur lobende Worte: "Es war mir eine große Freude dieses Miteinander der Kollegen und die Freude bei der Ausführung zu sehen und zu spüren." Die Umsicht an der Baustelle unter extrem engen Platzverhältnissen, zahlreichen - teilweise unbekannten - Fremdleitungen sowie die Ruhe, Professionalität und Weitsicht trotz des knappen Zeitfensters beeindruckten den Bereichsleiter sichtbar.