Am Bahnhof in Fürstenfeldbruck führten die JR Teams Sanierungsarbeiten durch – unter anderem reaktivierten sie einen alten Bahnsteig.
Das Gleis 1 am Bahnhof in Fürstenfeldbruck wurde bisher nur mehr als Ausweichgleis genutzt. Durch die Wiederherstellung des alten Bahnsteigs sollen auf dem Gleis künftig wieder S-Bahnen und Regionalzüge halten. Die JR Teams rissen den alten Bahnsteig ab und bauten ihn auf einer Länge von 250 Metern wieder auf – inklusive Entwässerungs- und Kabeltiefbau sowie Ingenieur- und Stahlbau. All das meisterten sie innerhalb der neunwöchigen Sperrpause. Das Ineinandergreifen der verschiedenen Gewerke musste im Zeitplan genau berücksichtigt werden – vor allem im Hinblick auf die Sperrpause. „Die gibt nämlich den Zeitplan vor, weil sie den Bahnbetrieb regelt“, so Bauleiterin Chiara Maria Weishäupl über die Wichtigkeit von Zeitmanagement bei dieser Baustelle. Von April bis November 2022 setzte JR außerdem die barrierefreie Sanierung des Bahnhofvorplatzes um.
Eine weitere Herausforderung, neben dem Termindruck, war das Einbinden der Personenunterführung, die vom Bahnsteig 1 zum Bahnsteig 2 führt. Dabei musste eine neue Unterführung in eine bereits bestehende eingebunden werden. Die eine Seite stammte aus der Vorkriegszeit, deren Bauweise sich deutlich zur heutigen unterschied. Die andere Seite wurde in eine Unterführung der 1980er Jahre eingebunden, wobei schon mehr Parallelen zur heutigen Bauweise erkennbar waren. Dennoch kann bei Bauten im Bestand oft nicht erahnt werden, was auf einen zukommt. Hier ist eine besonders intensive und vor allem flexible Zusammenarbeit zwischen Planung und Ausführung erforderlich. Um den Zeitplan einzuhalten, mussten die JRler schnell auf die im Bau entstehenden Änderungen reagieren, mit denen man in der Vorplanung nicht oder auf andere Art und Weise rechnen konnte.