Unser Granit-Steinbruch Blauberg liegt etwa fünf Kilometer von der Hauptverwaltung in Cham entfernt und umfasst rund 25 Hektar. Dort bauen wir Gestein ab und verarbeiten es zu Roh- und Baustoffen weiter. Seit 2014 gehört der Steinbruch zur Josef Rädlinger Unternehmensgruppe und hat sich in dieser Zeit zu einer wertvollen Ressource entwickelt.
Am 1. Oktober 2014 wurde der Steinbruch Blauberg durch JR übernommen und die Rädlinger Blauberg GmbH gegründet. Damit erweiterte die Unternehmensgruppe ihr Leistungsportfolio und legte einen bedeutenden Meilenstein. Seither können nicht nur die regionalen Baustellen zuverlässig mit hauseigenen und qualitativ hochwertigen Roh- und Baustoffen versorgt werden, sondern auch externe Kunden wie Bauunternehmen, Baustoffhändler oder Privatleute.
Übernahme des Granit-Steinbruchs Blauberg
„Anfangs hatten wir viele Ideen, wie wir den Blauberg weiter verbessern könnten. Wir stellten dann aber fest, dass nicht nur der Steinbruch von uns profitieren kann. Auch wir konnten viel von den Abläufen und den Mitarbeitenden lernen,“ erzählt Michael Eisenreich, Geschäftsführer der Rädlinger Blauberg GmbH, wenn er heute auf die Anfangszeit zurückblickt. So lag es der Geschäftsführung sehr am Herzen, die Mitarbeitenden mit ihren bisherigen Konditionen zu übernehmen und sie in die JR Familie zu integrieren. Auch das Produktportfolio sowie etablierte und wirtschaftlich effiziente Prozesse wurden weitestgehend beibehalten.
„Unsere Devise war stets: Die Modernisierungen und Optimierungen können nur gemeinsam mit den Mitarbeitenden erreicht werden, indem alle an einem Strang ziehen.“
Fokus auf Qualität statt Masse
Um den Betrieb gemeinsam mit den Mitarbeitenden weiter zu optimieren und nachhaltig in die erfolgreiche Zukunft des Steinbruchs zu investieren, wurden seit der Übernahme verschiedene Maßnahmen umgesetzt.
Zunächst stellte man den Werkstein- bzw. Pflasterhandel ein. Stattdessen lag das Augenmerk unter dem Grundsatz „Qualität statt Masse“ auf dem Abbau und der Herstellung von qualitativ hochwertigen Roh- und Baustoffen – von Findlingen und Wasserbausteinen über Schotter, Splitte und Sande bis hin zu Mischungen wie Frostschutz und Recycling-Bauschutt.
Mehr Wirtschaftlichkeit, Energieeffizienz und Umweltschonung
Eine Herausforderung, die sich bald im Arbeitsalltag bemerkbar machte: die in die Jahre gekommenen Bestandsgebäude, Maschinen und Anlagen. So startete im Übernahmejahr das erste Bauvorhaben. Ein knappes Jahr später, im August 2015, wurde bereits das neue, in Eigenleistung geplante Verwaltungsgebäude bezogen.
In den kommenden Monaten und Jahren folgten weitere Anpassungen und Optimierungen, um die Großanlagen – wie den Brecher oder die Schotter-Splitt-Anlage – wirtschaftlicher, aber auch energieeffizienter und umweltschonender zu gestalten. Außerdem kam ein eigener Maschinenpark mit modernen Geräten für den Gesteinsabbau und -transport innerhalb des Steinbruchs hinzu – inklusive einer eigenen Werkstatt für die Wartung und Reparatur der Maschinen, die sich ebenfalls auf dem circa 65 Hektar großen Gesamtbetriebsgelände befindet.
„Im Blauberg ist in den vergangenen Jahren viel Großartiges entstanden. Ich bin auf jeden einzelnen Meilenstein stolz, den mein Team erreicht hat.“
Ausbildung der Fachkräfte im eigenen Haus
Dass sich der Einsatz in den vergangenen Jahren gelohnt hat, zeigt das 19 Personen große Team, das bei der Rädlinger Blauberg GmbH tätig ist – von der Verwaltung über die Bedienung und Wartung der Maschinen und Anlagen bis hin zur Verladung der Roh- und Baustoffe. Um den Weiterbetrieb auch in Zukunft zu sichern, ist qualifiziertes Personal besonders wichtig. So werden die Nachwuchskräfte möglichst im eigenen Haus ausgebildet und auch nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung langfristig im Unternehmen gehalten.
Im Jahr 2020 kam der erste Azubi ins Team, der die Ausbildung als Aufbereitungsmechaniker Naturstein sogar deutschlandweit als bester seines Fachs abschloss. Darauf folgten zwei weitere Auszubildende, die derzeit ebenfalls für diese Fachrichtung ausgebildet werden. „Uns ist es sehr wichtig, unsere „Urgesteine“, die bereits jahre- und jahrzehntelang im Blauberg beschäftigt sind, wertzuschätzen. Gleichzeitig möchten wir aber auch junge Menschen ins Team holen, um das Wissen an sie weiterzugeben. Nur so kann der Betrieb auch in den kommenden Generationen aufrechterhalten werden“, erzählt Jeremias Geißler, Betriebsleiter des Steinbruchs.
Symbiose aus Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
Der Steinbruch Blauberg hat bisher viele positive Entwicklungen durchlaufen. Dennoch gibt es einige Herausforderungen zu meistern, um sowohl die eigenen Baustellen als auch die Kunden weiterhin mit Roh- und Baustoffen aus JR Hand zu versorgen. Dabei möchte man einerseits ein starker, wirtschaftlicher und zuverlässiger Abbaubetrieb bleiben. Andererseits soll aber auch im Bereich Nachhaltigkeit mit positivem Beispiel vorangegangen werden. Umweltauswirkungen sollen verringert und die bewusste und langfristige Nutzung der Ressourcen im Steinbruch gesichert werden.
„Um den Weiterbetrieb des Steinbruchs langfristig und nachhaltig zu sichern, setzen wir nicht nur auf die Qualität und Zuverlässigkeit unserer Roh- und Baustoffe, sondern auch auf den verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und der Ressource Stein.“
Ressourcenschonung und Umweltbewusstsein
Die große Herausforderung dabei: Durch den Gesteinsabbau wird in den natürlichen Lebensraum der heimischen Flora und Fauna eingegriffen. Auch benötigen die Maschinen und Anlagen viel Energie und produzieren Emissionen – von Lärm über Abgase bis hin zu Staub.
Gleichzeitig ist Gestein aber eine der wertvollsten Ressourcen in der Baubranche, ohne welche Bauvorhaben nicht realisiert werden können. Als moderner und umweltbewusster Abbaubetrieb setzt JR daher unter anderem auf das Thema Ressourcenschonung, um nach wie vor wirtschaftlich und effizient zu arbeiten, aber dabei so wenig wie möglich in die Natur einzugreifen.
Das Ziel ist, mit den abgebauten Ressourcen bewusst umzugehen und aus möglichst wenig Rohstoff so viel Endprodukt wie möglich zu gewinnen. Idealerweise soll eine vollständige Verwertung erreicht und die Abfälle so weit wie möglich reduziert werden. Darüber hinaus liegt ein besonderes Augenmerk auf dem energieeffizienten Einsatz von Maschinen und Anlagen sowie der nachhaltigen Optimierung von Prozessen, um den Energieverbrauch und das Emissionsaufkommen zu senken.
Eines ist auf jeden Fall klar: im Blauberg wird’s nicht langweilig! So stehen auch in den kommenden Jahren weitere Modernisierungen an – immer mit dem Grundsatz, nachhaltig und umweltbewusst zu arbeiten, während gleichzeitig ein wertvoller Rohstoff gewonnen wird.