Neubau der Autoreisezuganlage am Münchner Südbahnhof

Bauzeit: Januar 2024 - März 2025

Das Baufeld der Autoreisezuganlage am Südbahnhof München
Portrait Thomas Jobst, Abteilungsleiter Bahnbau, Josef Rädlinger Bauunternehmen GmbH
Thomas Jobst

Abteilungsleiter Bahnbau

Am Südbahnhof München entsteht eine hochmoderne Verladeanlage, die stressfreies Reisen mit dem Auto ermöglicht und zugleich den Weg für die zweite S-Bahn-Stammstrecke ebnet.

Der Neubau der Autoreisezuganlage in München Sendling begann im Januar 2024 und soll bis März 2025 abgeschlossen sein. Geplant sind zwei Bahnsteige, zwei Zugangsbauwerke, eine Bahnverladerampe und ein Servicegebäude auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände nahe der Thalkirchner Straße. Im Einsatz sind durchschnittlich 20 Mitarbeitende aus dem JR Bahnbau und JR Ingenieurbau.

Grader bei der Errichtung des Gleisbettes
Zwei JR Mitarbeitende führen Vermessungsarbeiten im Gleisbereich durch
Aushub einer Grube unter den bestehenden Gleisen mittels Zweiwegebagger
Drei Betonfundamente zur Stabilisierung
Grader bei Arbeiten auf dem künftigen Gleisbett

Zu den Hauptmaßnahmen zählen der Rückbau von 1.650 Metern Gleis und Weichen sowie der Neubau von rund 760 Metern Gleis. Errichtet werden zwei Bahnsteige mit insgesamt 525 Metern Länge. Zudem werden 2.000 Kubikmeter Kies für die Rampenbauwerke ausgehoben sowie 630 Kubikmeter Beton für deren Bau verwendet. Außerdem erfolgt die schlüsselfertige Erstellung eines 30 auf 8 Meter großen Servicegebäudes.

Herausforderungen im Bauablauf

Auf dem historischen Bahnhofsgelände treten immer wieder unerwartete Behinderungen wie nicht kartierte Kabeltrassen oder Hindernisse aus Beton im Baugrund auf. Um diese Verzögerungen auszugleichen, wird eine zusätzliche Betonbaukolonne eingesetzt. Das begrenzte Platzangebot erschwert die Logistik, sodass der Altschotter in ein Zwischenlager der DB transportiert werden muss.

Das Baufeld der Autoreisezuganlage am Südbahnhof München
Spatenstich

Neubau der Autoreisezuganlage in München startet

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter gab das Startsignal für den Baustart der neuen Autoreisezuganlage.

Überblick über die Bauleistungen

  • Rückbau von circa 1.650 Metern Gleis inklusive Weichen

  • Neubau von circa 760 Metern Gleis inklusive Weichen

  • Errichtung von zwei Bahnsteigen mit insgesamt 525 Metern länge

  • Aushub von circa 2.000 Kubikmetern Kies

  • Errichtung von zwei Rampenbauwerken mit insgesamt circa 630 Kubikmetern Beton

  • Schlüsselfertiger Neubau eines circa 240 Quadratmeter großen Servicegebäudes

Wiederverwendung von Aushubmaterial

Ein besonderer Fokus liegt auf der Nachhaltigkeit: Das anfallende Aushubmaterial wird nach Prüfung wiederverwendet und in den neuen Bahnsteigen verbaut, was den Bedarf an neuem Material reduziert.

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