Neubau des Kirchheimer Ovals

Bauzeit: Oktober 2023 - Mai 2024

Drohnenaufnahme mit einem Gesamtblick auf die Baustelle. Zu sehen ist der komplette neue Kreuzungsbereich, darüber die neue Fußgänger- und Radbrücke sowie ein Teil der neuen Lärmschutzwand. Im Hintergrund das Baulager mit einigen JR Baufahrzeugen.
Portrait Andreas Üblacker, Abteilungsleiter Brückenbau, Josef Rädlinger Ingenieurbau GmbH
Andreas Üblacker

Abteilungsleiter Brückenbau

Portrait Christian Bernhard, Abteilungsleiter Lärmschutz, Josef Rädlinger Ingenieurbau GmbH
Christian Bernhard

Abteilungsleiter Lärmschutz

Die Umgestaltung des Kirchheimer Ovals und der Bau von Lärmschutzwänden setzen neue Maßstäbe für Verkehrssicherheit und Ruhe im Wohngebiet.

Die Kreuzung der Staatsstraße 2082 und dem Heimstettener Moosweg, bekannt als Kirchheimer Oval, konnte aufgrund ihrer kurzen Abbiegespuren den zunehmenden Verkehr zu Stoßzeiten nicht mehr bewältigen. Dies führte häufig zu langen Wartezeiten und Rückstaus. Dem Verkehrschaos wurde nun ein Ende gesetzt.

Die alte, überlastete Kreuzung am Kirchheimer Oval sollte einer modernen, signalisierten Verkehrsregelung weichen, die nicht nur Radfahrern und Fußgängern Sicherheit bietet, sondern auch den Verkehrsfluss optimiert. Parallel dazu entstanden entlang der A99 etwa 7,5 Meter hohe Lärmschutzwände, die den Anwohnern mehr Ruhe und Lebensqualität schenken.

Das weiße Stahlgeflecht der neuen Brücke in einer Nahaufnahme. Darunter ein Blick auf die neue Kreuzung.

Straßen- und Brückenbau

Im Rahmen des Projekts wurde der alte Verkehrsknoten am Kirchheimer Oval durch eine moderne, signalisierte Kreuzung ersetzt. Eine Brücke dient als Überführung dieser Kreuzung und schafft für Fußgänger und Radfahrer eine sichere Verbindung zur Ortschaft Kirchheim. Die Maßnahmen umfassten den Asphaltbau auf einer Fläche von 9.800 Quadratmetern und den Betonbau der beiden Widerlager mit über 240 Kubikmetern. Circa 330 Kubikmeter Beton und 100 Tonnen Stahl kamen für die Stützwand entlang der St2082 zum Einsatz.

„Der Stahlbau wurde innerhalb von 66 Tagen von der Planfreigabe bis zur Anlieferung realisiert. So konnte die Eröffnung des Knotens zum 15. Mai bewerkstelligt werden.“

Mathias Löwe, Oberbauleiter Ingenieurbau

Die Bauarbeiten begannen bereits im Oktober 2023 und dauerten bis Mai 2024 an. Neben den Fachkräften des Arge-Partners Switelsky war ein Team von sieben bis 17 Fachkräften aus dem JR Ingenieurbau auf der Baustelle im Einsatz.

Besonders herausfordernd war die termingerechte Fertigstellung zur Eröffnung der Landesgartenschau am 15. Mai 2024. Trotz verzögerter Planfreigaben, die einen späteren Baubeginn notwendig machten, wurde das Projekt pünktlich realisiert.

Ein Spezialkran hebt die neue Brückenkonstruktion in seine vorgesehene Position
Drohnenaufnahme vom Einhub der Brücke
Vogelperspektive auf das neue Kirchheimer Oval samt Brücke

Lärmschutzwandbau

Ein weiterer Teil des Projekts bestand in der Erstellung von drei Lärmschutzwänden an der A99. Diese befinden sich zwischen der Anschlussstelle Kirchheim bei München und der Anschlussstelle Aschheim/Ismaning. Die mit 7,5 Metern sehr hohen Lärmschutzwände haben eine Gesamtlänge von etwa 900 Metern und bestehen aus 500 Quadratmetern Sockelelementen sowie 5.600 Quadratmetern Wandelementen.

Ein Abschnitt der neuen, aus Holz bestehenden Lärmschutzwand
Der Übergangsbereich zwischen neuer und bestehender Lärmschutzwand. Deutlich zu erkennen ist der farbliche Unterschied des Holzes sowie du größere Höhe der neuen Wand. Im Vordergrund der Straßenverlauf im Kreuzungsbereich

Die Bauarbeiten an den Lärmschutzwänden begannen im Dezember 2023 und dauerten bis Anfang Mai 2024 an. Ein bedeutendes Hindernis bei diesem Projekt war die im Baufeld verlegte Kerosin-Leitung der OMV, die spezielle Anforderungen an den Bau stellte, insbesondere in Bezug auf Abstands- und Sicherheitszonen.

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